Der neue Dorfplatz

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Der Abriss der alten Kelter wurde von den Einen bedauert, von den Anderen gut geheißen. Wie auch immer man dazu stehen mag: Unserem dadurch gewonnenen neuen Dorfplatz wird man seinen Charme schwerlich absprechen können.
Der Dorfplatz bietet Möglichkeiten, die es zuvor in Riet nicht gab: Bei Märkten und Festen ist er Mittelpunkt; ohne Markt und Fest ein Platz zum Stelldichein. Unser Dorffest »Rieter Herbst« fand rundum Zustimmung und hat dafür den Grundstein gelegt.

Der Rieter Herbst als Volltreffer

Am 7.10.2007 wurde unser neuer Dorfplatz bei strahlendem Sonnenschein eingeweiht. Die Vaihinger Kreiszeitung hat darüber am 8.10.2007 berichtet:

Der neue Dorfplatz Zeitungsbericht: Der Rieter Herbst als Volltreffer
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Hähnchengrill Ein Marktstand Der Streichelzoo
 

Grußwort

Berta Bäuerle würdigte dieses historische Ereignis mit ihrem liebevollen Grußwort:

Liebe Gäste! Liebe Rieter groß und klein,
zum Erntedankfest dürfen wir heute zusammen sein.

Ehe ich meinen Streifzug durch Riet mache, will ich zwei Menschen nennen, die uns nahe stehen:
Unsere Ortsvorsteherin, Frau Haid. Sie ist aus unserem Dorf nicht mehr weg zu denken, denn Riet liegt ihr am Herzen. Mit Liebe meistert sie ihre Aufgabe. Sie kämpft mit uns um alles Schöne, vor allem um den Hochwasserschutz. Ja, sie ist inzwischen eine echte Rieterin geworden.
Unser Pfarrer, Herr Kröner. Er ist unser Hirte im ganzen Dorf. Egal welche Religion, alle fühlen sich als seine Schäflein.
Diese zwei Menschen halten die Dorfgemeinschaft aufrecht. Wie oft könnten wir mit ihnen Erntedank feiern! Beiden sei von uns allen von ganzem Herzen gedankt.

Nun: Am Eingang a Schlössle,
durch’s Dorf fließt a Bächle.
Wo d’Leut no Zeit hent zom a Schwätzle,
wo Jeder für Jeden no hat en »Grüß Gott«:
Des isch Riet, der kleinste Vaihinger Teilort.

Ein großer Mensch ist, der sein Kinderherz nicht verliert,
und kann sich mit mir in die Vergangenheit vertiefen,
denn das ist ein Gefühl, das sich nicht einsperren lässt.

Riet ist doch auf der halben Welt bekannt,
fährt doch die Firma Flattich durch’s ganze Land.
Wir haben uns 1972 gerne
an die Kreisstadt Vaihingen angeschlossen,
sind wir dadurch doch Stadtfrauen geworden.
Ein echter Rieter ist,
der schon als Kind in den Strudelbach gefallen ist,
das ist gewiss.

Über 130 Jahre ist auch der Sängerbund Riet
und auf dessen Fahne steht:
»Im kleinen Riet treu dem Lied«.
Diese schönen Worte stammen von Rudolf Müller.

Einer hat auch an die Kranken und Gebrechlichen gedacht
und im Rieter Schloss
die Gründung einer Pflegeanstalt vollbracht:
Die Diakonie Stetten, wohl allen bekannt.
Die Wurzeln liegen in Riet, da hier diese Großtat begann.

Draußen in der Halle
steht der große Vaihinger Stadtpokal.
Den hat einst der SV Riet gewonnen
in seinen siegreichen Jahren.
So einen großen Stadtpokal gab’s nur ein einziges Mal.
In keinem Stadtteil steht so was Schönes außer in Riet.

Auch unsere Heidelandschaft ist nicht zu vergessen,
es blühen dort Orchideen
und es wachsen allerlei Pilze zum Essen.

So steht noch die alte Mühle am Strudelbach,
hat stets geklappert bei Tag und Nacht.
Alle Räder stehen still. Seit der junge Müller Richard tot
wird nicht mehr gemahlen das Korn zu Brot.

Seht euch diesen schönen Platz hier an!
Und bei jedem Friedhofsgang
können wir ein bisschen rasten,
da steht ja ein Bänkle zum Sitzen
und a bissle zum Ratschen.

Ond »Schaffa, schaffa, Häusle baua«,
das hat man auch in unserem Täle gesungen,
und sind seit meiner Kindheit
von 260 auf fast 1000 Einwohner gekommen.
Viele neue Häuser und Straßen sind entstanden,
viele Neubürger zugewandert,
da müssen wir auch noch
Bürgermeister Kaufmann danken.
Es ist für uns Rieter ein Ohrenschmaus,
wenn wir hören:
»Da bin ich daheim, hier bin ich zu Haus.«
Wenn von den Neuen mal einer
fällt in den Strudelbach rein,
wird er auch ein waschechter Rieter sein.

Riet am Strudelbach mit seiner bunten Herbstpracht,
ein Paradies, von Gott gegeben,
ihm sei gedankt, wer hier kann leben,
den er in unseren Ort gebracht.

Da möchte man lösen die Rätsel auf:
Wer hat diese schöne Welt erschaffen?
Ist es die Natur oder ein Anderer auch?
Danken wir und sagen:
Heut ist wieder ein schöner Tag in Riet!